Die Kobushi-Magnolie gehört zu den schönsten Blütengehölzen, die in unseren Gärten anzutreffen sind. Im Frühjahr, noch vor dem Austrieb der Blätter, präsentiert dieser Großstrauch seine auffälligen Sternblüten. Sie erstrahlen in einem reinen Weiß und ihr Grund schimmert in einem zarten Rosaton. Diese Blütenpracht entfaltet sich auf bis zu zehn Zentimeter im Durchmesser und zaubert ein Lächeln ins Gesicht eines jeden Magnolienfreundes. Faszinierend wirken auch die silbrig behaarten Knospen und Trieben der (bot.) Magnolia kobus. Der formvollendete Wuchs des Gehölzes komplettiert das erhabene Aussehen dieser Kobushi-Magnolie. Dieses prächtige Gehölz pflanzt der Gärtner in jedem Fall als Solitär an einem herausgehobenen Ort. Da Magnolien einen Rückschnitt und ein späteres Umpflanzen ungerne verzeihen, ist bei der Standortwahl auf ausreichend Platz zu achten.
Die Kobushi-Magnolie wächst in unseren Breiten auf eine Wuchshöhe von circa acht Metern. Unter günstigen Umständen erreicht sie ganze zwölf Meter Höhe. Der Wuchs gestaltet sich in jungen Jahren kegelförmig, später erscheint die Krone breit und rundlich. Dann zeigt sich die Magnolia kobus mit einer stolzen Breite zwischen vier und sechs Metern. Allerdings erreicht das Gehölz diese Dimensionen recht langsam. Lediglich 20 bis 30 Zentimeter wächst diese Magnolie jährlich. Und auch die Blütenfülle lässt sich Zeit, ihr spektakuläres Schauspiel vollendet zu zeigen. Erst nach rund zehn bis dreißig Jahren präsentiert sie sich über und über mit den Sternblüten überzogen. Doch schon vorher begeistern diese grazilen Blütenwunder den Betrachter! Mit ihrem reinen Weiß sitzen sie wie traumhafte Sterne an den Zweigen der Magnolia kobus. Der rosa Schimmer ihrer Außenseite verstärkt diesen Zauber. Hinzu gesellt sich ein dezenter Duft, der subtil den Garten während der Blütezeit durchzieht. Dem Betrachter bietet die Kobushi-Magnolie also nicht nur ein optisches Spektakel. Gerne verweilt der Gärtner vor dem anmutigen Gehölz und lässt sich vom feinen Aroma umschmeicheln. Dabei fallen ihm die wundervollen Details der Blüte auf. Sie entfalten sich aus den endständigen Knospen, die ansprechend von einem silbrigen Flaum überzogen sind. Die weißen Blüten erscheinen sternförmig und präsentieren in der Mitte ihre violett bis rosa gefärbten Staubblätter und Stempel. Die einzelnen Blütenblätter erreichen eine Länge von bis zu acht Zentimetern. Eine Attraktion, die ihresgleichen sucht!
Im zeitigen Frühjahr zwischen April und Mai setzt diese schöne Magnolien-Sorte mit ihren Blüten unübersehbare Akzente. Erst nach der Blüte erscheint das Laub an der Kobushi-Magnolie Ende April. Die verkehrt-eiförmigen Blätter zeigen sich auf einer stolzen Länge von bis zu zwanzig Zentimetern. Sie sind oberseits frischgrün und schmücken sich mit einer helleren Unterseite. Im Herbst zeigt sich das Laub in einem Gelbton bevor es die Magnolie zum Winter hin abwirft. Auch während der kahlen Zeit ist dieses Gehölz ein schöner Anblick im Garten! Ihr aufrechter Stamm ziert sich mit einer ausnehmend hübschen Rinde, die häufiger silbergrau erscheint. Junge Triebe der Kobushi-Magnolie fallen mit ihren aparten Härchen zusätzlich auf. Magnolia kobus stammt ursprünglich aus Japan und ist in hiesigen Breiten ausreichend winterhart. Junge Pflanzen schützt der Gärtner vor starkem Frost mit einem Vlies oder Tannenzweigen. Nach einigen Jahren benötigt die Pflanze diesen Schutz nicht mehr. Bei der Auswahl des Standortes achtet der Gärtner auf einen möglichst windgeschützten Platz in der Sonne. Auch im Halbschatten entwickelt sich der Großstrauch prächtig. Wichtig ist ein nährstoffreicher Boden der frisch bis feucht ist. Gerne wächst diese Magnolie auf saurem oder leicht saurem Untergrund.