Für Einstieg in die Formel 1: Audi verpflichtet ersten Fahrer

Formel-1-Chef Domenicali, FIA-Präsident bin Sulayem, Audi-Boss Duesmann und Audi-Vorstandsmitglied Hoffmann mit einem Showcar der Königsklasse des Motorsports

Formel-1-Chef Domenicali, FIA-Präsident bin Sulayem, Audi-Boss Duesmann und Audi-Vorstandsmitglied Hoffmann mit einem Showcar der Königsklasse des Motorsports

Foto: Getty Images
Von: Michel Milewski

Langsam nimmt das Projekt Form an.

Erst 2026 steigt Audi in die Formel 1 ein, wird erstmals in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports mit eigenen Boliden an den Start gehen. Trotz der noch zweieinhalb verbleibenden Jahre bis zum Saisonauftakt ist es für die VW-Tochter schon jetzt ein Wettlauf gegen die Zeit. Große Rückschläge können sich die Ingolstädter nicht erlauben, wenn sie bis dahin einen Motor gebaut haben wollen, der es mit den Antriebseinheiten von Mercedes, Red Bull & Co. aufnehmen kann.

Bisher wurden für das Projekt zahlreiche neue Mitarbeiter, insbesondere Ingenieure, angeheuert. Der neueste Audi-Angestellte sorgt aber für Aufsehen. Die Luxusmarke gab bekannt, dass sie Neel Jani (39) verpflichtet hat.

An den Start gehen wird der Routinier für das Team in der Formel 1 aber nicht. Aber der Schweizer bringt eine Menge Erfahrung mit, damit das Team möglichst erfolgreich loslegen kann. 2016 gewann er mit Porsche die Weltmeisterschaft WEC, sowie das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Und auch in der Formel 1 ist Jani kein Unbekannter. Früher war er Test- und Ersatzfahrer bei Red Bull Racing. Jani: „Es ist eine Ehre und zeitgleich große Verantwortung, so früh in ein Projekt dieser Größenordnung eingebunden zu sein.“

Dass die Wahl auf Jani fiel, ist nicht überraschend. Zwar hätte es größere Namen mit mehr Formel-1-Erfahrung für das Projekt gegeben, aber die Audi-Verantwortlichen legten Wert darauf, dass sie einen Piloten für sich gewinnen, der sowohl in der Formel 1 bereits Test-Erfahrung sammelte als auch in der Langstrecken-WM mit Hybrid-Prototypen Rennen fuhr.

Oliver Hoffmann, Audi-Vorstand für Technische Entwicklung, erklärt: „Unser Simulator ist ein wichtiges Tool für die Power-Unit-Entwicklung. Dafür braucht es einen Entwicklungsfahrer, der neben technischem Verständnis auch vielseitige Erfahrung insbesondere in Sachen Energiemanagement unter Rennbedingungen mitbringt.“

Bereits Ende 2022 ging ein erster Einzylinder-Motor in die Testphase. Die erste komplette Antriebseinheit soll im Laufe des Jahres auf den Prüfstand – und mithilfe von Jani noch mehr Form annehmen.

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