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Nach Schock-Unfall auf Dortmunder Schnellstraße: Audi fährt falsch durch Rettungsgasse

Audi fährt falsch herum durch Rettungsgasse an Brackeler Straße. Foto: Feuerwehr Dortmund
Audi fährt falsch herum durch Rettungsgasse an Brackeler Straße. Foto: Feuerwehr Dortmund © Feuerwehr Dortmund

Dortmund/NRW - Nach dem Horror-Unfall auf der Brackeler Straße berichtet die Feuerwehr von einem Audi-Fahrer, der einfach in der Rettungsgasse wendete und davon fuhr.

Nach dem Horror-Unfall von Donnerstag (8. August) auf der Brackeler Straße berichtet die Feuerwehr von einem Audi-Fahrer, der einfach in der Rettungsgasse wendete und davon fuhr.

Update, Sonntag (11. August), 16.18 Uhr: Inzwischen hat sich der Mann gegenüber der Bild geäußert - mit dieser absurden Aussage.

Erstmeldung, Sonntag (Freitag, 9. August), 9 Uhr: Drei Verletzte, davon eine Person schwer - das ist die Bilanz eines schweren Unfalls, der sich am Donnerstagnachmittag (8. August) auf der Brackeler Straße - einer Art Schnellstraße in Dortmund - ereignet hat.

In Rettungsgasse gewendet

Für Ärger sorgte nach dem Unfall - für den die Schnellstraße vollgesperrt werden musste - der Fahrer eines weißen Audis, der in der Rettungsgasse einfach wendete und davon fuhr.

Zuvor hatten die im Stau stehenden Menschen eine laut Feuerwehr und Polizei "vorbildliche Rettungsgasse" gebildet. Die Rettungskräfte konnten dadurch schnell zu den Unfallopfern gelangen. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.

Fahrer von Audi verlor auf Brackeler Straße die Geduld

Danach verlor der Fahrer des weißen Audis offenbar die Geduld, wollte die Straßensperrung nicht abwarten - und wendete auf der zweispurigen Straße und fuhr durch die Gasse zurück in Richtung Borsigplatz. Ein Foto, das ein Feuerwehrmann privat anfertigte, zeigt jetzt den Mann, der ganz lässig und mit Sonnenbrille ausgestattet "die Biege macht".

Die Feuerwehr in Dortmund zeigt sich verärgert: "Leider ist immer noch nicht bei allen Autofahrern angekommen, wie man sich in so einer Situation zu verhalten hat." Auf den Fahrer des Audis, dessen Kennzeichen der Polizei nun vorliegt, wartet eine Anzeige.

Verkehrsteilnehmer, die ohne Anweisung die Rettungsgasse nutzen, begehen laut Straßenverkehrsordnung eine Ordnungswidrigkeit. "Das Wenden und entgegen der Fahrtrichtung Fahren kann mit einem Bußgeld von 200 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot bestraft werden", teilt die Polizei mit. Mit einer nachgewiesenen Gefährdung erhöht sich das Bußgeld auf 240 Euro. Neben der Ordnungswidrigkeit kann auch eine Straftat nach Paragraf 315c des Strafgesetzbuchs vorliegen - die Gefährdung des Straßenverkehrs.

Die Fahrt des Audi durch die Rettungsgasse ist kein Einzelfall. Die Polizei ist deshalb inzwischen dazu übergegangen, Verkehrssünder bei Missbrauch zu fotografieren.

Auf Twitter hat die Polizei Dortmund jüngst ein Foto geteilt, das die "perfekte Rettungsgasse" zeigen soll. Das Kuriose: Sie wurde nicht von Autos, sondern von Kühen geschaffen.

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